Radiofrequenztherapie

Bei Schmerzen, die von den kleinen Wirbelgelenken ausgehen («Facettenschmerz» und Dysfunktion oder Arthrose) kann die Radiofrequenztherapie zur Verödung der kleinsten, die Gelenke versorgenden Nerven angewandt werden. Nach bestätigender, gezielter diagnostischer Injektion von Lokalanästhesie besteht in der Folge eine mehr als 50%-Erfolgsrate bei einer dann in einem zweiten Termin durchzuführenden Verödung. Effekte von drei bis zwölf Monaten sind zu erwarten. Später kann die Massnahme wiederholt werden.

Wie funktioniert das?

Nachdem eine spezielle Nadelspitze in den Bereich des kleinen Nervens gelegt wurde, wird mit Elektrizität eine Temperatur von mehr als 70°C angestrebt. Dies führt zur Verkochung der Nervenbestandteile innerhalb seiner äusseren Hülle. Die Verödung ist nicht schmerzhaft. Zuvor wird der Nerv mit örtlichem Betäubungsmittel anästhesiert.

Mit einer ähnlichen Methode, bei der aber mittels hochfrequentem An- und Ausschalten des Stroms ausschliesslich nicht nervenschädigende Temperaturen von bis 42°C erreicht werden, können auch grössere Nerven (zum Beispiel solche für die Muskelkraft) behandelt werden. Hier sind Effekte von drei bis sechs Monaten zu erwarten. Anwendung findet diese Methode bei sogenannten Nervenschmerzen.