Infusionstherapie

Bei sogenannten «Ganzkörperschmerzen», «wandernden Schmerzen» und Fibromyalgie können Verbesserungen mit ­– während einigen Wochen – wiederholten Infusionen erreicht werden. Diese zielen auf spezielle Zellstrukturen (NMDA-Rezeptoren und Natrium-Kanäle). Dazu wird bei uns im Haus die Kombination von (S-) Ketamin, Midazolam und Lidocain eingesetzt. Nebenwirkungen, etwa intolerabler Schwindel, sind ziemlich, Halluzinationen sehr selten. In den ersten Sitzungen wird – unter Atem- und Kreislaufkontrolle – die Verträglichkeit geprüft und im Anschluss eine Kurzserie durchgeführt. Bei guter Wirkung kann die Infusion später nach einem festzulegenden, persönlichen Intervall wiederholt werden.

Das Verfahren kann auch bei den häufig im Rahmen der Schmerzerkrankung auftretenden depressiven Zuständen und grundsätzlich auch bei intraktabler Depression (nicht ausreichende Wirkung trotz mehrfacher medikamentöser Therapie) zur Anwendung kommen.